Tessin 2009 - von Airolo nach Locarno Die Route Sieht man sich die Übersichtskarte des Tessins an, so fällt sofort der Begrenzungs-Bogen auf, den die Täler Leventina und Riviera im Osten und Norden bilden. Im Norden des Bogens liegt Airolo, im Süden begrenzen Locarno und der Lago Maggiore das Tessin, das hier im Wesentlichen von zwei Tälern geprägt wird: Maggia- und Verzasca-Tal. Somit waren Start und Ziel recht schnell gefunden. Eine genaue Route wollte ich nicht planen - zum einen war mir das zu aufwändig, zum anderen lege ich mich ungern so genau fest, da ich damit nur unflexibel auf geänderte oder unbekannte Bedingungen reagieren kann (schlechtes Wetter, ungünstige Wegverhältnisse, "hässliche" Etappen...). Die erste Etappe haben wir dann beim Losgehen festgelegt - wir sind halt nach rechts statt nach links - der Rest hat sich dann ergeben. Nachdem ich keine feste Route geplant hatte, musste ich natürlich ausreichend Kartenmaterial für alle Eventualitäten dabei haben. Ich habe also alle nötigen Karten mitgenommen, um den SAC-Führer (siehe unten) möglichst komplett abzudecken, insgesamt 9 Stück im Maßstab 1:25.000. Außerdem noch 3 Karten im Maßstab 1:50.000 für den Überblick. Benutzt haben wir letztlich sechs 25.000er und zwei 50.000er Karten. Die wichtigsten Routen sind auch im Tessin gut ausgeschildert und markiert Über's Tessin Eher schon können nicht mehr gepflegte und zugewachsene Wege zum Problem werden. Das Tessin war früher ein unendlich armes Land und ist, ähnlich wie das Piemont in Italien, von einer starken Landflucht geprägt. Viele Täler werden heute nur noch von Jägern oder Einsamkeitsfanatikern besucht und sind oft nur schwer zugänglich. Das Tessin ist sehr wasserreich. Seen und zahlreiche kleine und größere Bäche, kristallklares Wasser, das an tieferen Stellen smaragdgrün leuchtet. Viele schöne Badegumpen. Die Maggia und die Verzasca sind bei schönem Wetter von badewütigen Schweizern und Touristen belagert - in den abgelegenen Seitentälern finden sich aber auch zahlreiche Bäche, die wunderbar einsame Gumpen mit reinstem Trinkwasser bieten. Badegumpen in der Valle del Salto Ferienhäuser, Rifugi, Hütten Ganz abgelegene Alpen sind oft als Rifugi hergerichtet - nicht bewartet, aber (zumindest die, die wir gesehen haben) sehr gepflegt, liebevoll eingerichtet (sogar richtige WCs mit Wasserspülung) und teils sogar mit Getränken ausgestattet: Man bedient sich selbst und zahlt dann entweder bar in die Kasse oder per ausliegendem Überweisungsschein (via Schweizer Post). Ein tolles Prinzip: der Run auf die Hütten hält sich so nämlich ziemlich in Grenzen - die meisten wollen halt doch nicht den ganzen Proviant mitschleppen. Außerdem ist auf diesen Hütten die Übernachtung preislich auch für Nichtschweizer finanzierbar - pro Nacht so 8 bis 12 Euro. Bewirtschaftete Hütten sind dagegen nicht so dicht gesät. Neben den großen und bekannten Hütten wie der Capanna Cristallina und der Capanna Campo Tencia finden sich nur wenige und relativ unbekannte bewirtschaftete Hütten. Prima - das sorgt dafür, dass die ganze Hüttengaudi-Spaßgesellschaft hier kaum zu finden ist. Panorama vom Lago del Starlaresc da Sgiof, rechts Corte di Starlaresc mit Rifugio Zur Routenbeschreibung Tag 1... KarteN
Führer
Sonstige Literatur
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Übersichtskarte
Tessiner Felsen sind oft gestreift - diese Streifenmuster werden von den Bächen ausgewaschen. Die Folge sind oft faszinierende Farbspiele in kristallklarem Wasser.
Enzian am Sasso Nero
Monte Rosa Massiv vom Laghetto Pianca
Kristalklares Wasser - ein Markenzeichen des Tessin
Orchidee (aber was für eine?)
Kastanienbäume - immer wieder bestaunenswert
Abendstimmung über dem Lago Maggiore
Der Lago ist da, wo er meistens ist:
unter dem Dunst