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Übersichtskarte
Übersichtskarte

Frühstück für die Ziegen
Frühstück für die Ziegen
Der Tag dümpelt vor sich hin
Der Tag dümpelt vor sich hin
Laghetto d'Orgnana
Laghetto d'Orgnana
Blick auf den Poncione d'Alnasca
Blick auf den Poncione d'Alnasca
Gaby und Thomas in Lavertezzo
Gaby und Thomas in Lavertezzo
Gazzosa - Tessiner Mandarinenlimo
Gazzosa - Tessiner Mandarinenlimo
Verzasca bei Lavertezzo
Verzasca bei Lavertezzo
Terasse des Hotel Vittoria in Lavertezzo
Terasse des Hotel Vittoria in Lavertezzo
Verzasca bei Lavertezzo
Verzasca bei Lavertezzo
Verzasca bei Lavertezzo
Verzasca bei Lavertezzo
Springerin
Springerin
Springer
Springer
Springer
Springer

Tessin 2009 - von Airolo nach Locarno

Tag 15: Alpe di Valaa
Nebel, Wolken, Nebel. Wir lassen es geruhsam angehen (mal wieder). Als ich das Frühstück vorbereite kommen ein paar Ziegen über den nächsten Grat. Kaum sehen sie uns, schlagen sie einen leichten Galopp ein und kommen schnell heran. Wir laden sie auf ein paar Cracker ein, von denen wir noch Unmassen übrig haben. Das scheint sich unter Ziegen schnell rumzusprechen - im Nu steht Gaby inmitten von bald 20 Ziegen und versucht, die Cracker so gerecht wie möglich zu verteilen. Was heißt, dass sie vor allem bemüht ist, dass die hübsche, kleine, braune Ziege nicht zu kurz kommt. Kaum ist die Verteilung der Cracker abgeschlossen, sind die Ziegen wie auf ein Signal hin auf und davon. Lediglich ein paar laut jammernde Nachzügler kommen noch vorbei.

Aufgenommen im Liegen

Der Rest des Tages dümpelt so dahin. Zwischendrin gewittert es mal kurz aber letztlich bleibt es, von kurzen Momenten abgesehen, in denen der Nebel aufreißt und wir Wolken und ein paar Berge sehen können, den ganzen Tag trüb und neblig und sehr ruhig. Wir liegen nur rum. Ich schaffe es immerhin, mich zum ca. 50m entfernten Bach zu schleppen und ein Hemd zu waschen. Ein sehr entspannter Ruhetag.

Kurze Ausblicke
Kurze Ausblicke

Tag 16: Alpe di Valaa - Lavertezzo
Wir schlagen halbwegs zeitig das Zelt ab und gehen los. Nach einem kurzen Aufstieg zur Bocchetta di Orgnana geht es nur noch steil bergab. Über 1400 Höhenmeter. Es ist heiß. Durstig und erschöpft und in der Hoffnung auf ein erfrischendes Bad kommen wir schließlich im Tal an. Die Verzasca ist hier fantastisch: türkis leuchtendes Wasser und wunderschöne Felsen. Leider wissen das auch die Einheimischen und etliche Touristen: Die Ufer sind gespickt mit Menschen. So wird's nichts mit einem erfrischenden Bad - wir sehen zu, dass wir weiter nach Lavertezzo kommen.

Es erfordert schon Mut und manchmal auch gutes Zureden...
Es erfordert schon Mut und manchmal auch gutes Zureden...

Kurz vor Lavertezzo überqueren wir den laut SAC-Führer weltberühmte Ponte dei Salti. Eine schmale Steinbrücke, die sich in zwei kühnen Bögen in schwindelerregenden 15m Höhe über die Verzasca spannt. Darunter ist eine faszinierende Landschaft aus metertiefen Gumpen, einem Gewirr von buntgestreiften Felsen und zahlreichen Rinnsalen, Sturzbächen und Kanälen, in denen sich die Verzasca ihren Weg durch die Felsen sucht. Faszinierend. Da stören uns nicht mal die zahlreichen Touristen, die hier zwischen den Felsen umherklettern oder in der Sonne braten.

Ponte dei Salti bei Lavertezzo
Ponte dei Salti bei Lavertezzo

Dann erleben wir, woher die Brücke ihren Namen hat (Brücke der Sprünge): Die Jugendlichen beweisen hier ihren Mut, indem sie von der Brücke in die Verzasca springen. Ziemlich gruselige Angelegenheit: Uns wird schon ganz mulmig, als wir uns mit unseren dicken Rucksäcken an Massen von Touristen vorbeizwängen müssen - die Brücke ist kaum einen Meter breit, das Geländer nur kniehoch. Der Gumpen unter der Brücke scheint zwar durchaus einige Meter tief zu sein (etwas oberhalb sind ein paar Taucher unterwegs), ist aber hier höchstens 5 Meter breit. Sehr beeindruckend.

Verzasca bei Lavertezzo
Verzasca bei Lavertezzo

Schließlich gehen wir weiter und finden ein Zimmer im Hotel Vittoria. Nicht ganz billig aber dafür ganz nett. Wir genießen eine heiße Dusche und dann fahre ich noch mal mit dem Bus zurück nach Brione, um Geld zu holen: die nehmen keine EC-Karte.

Felsen
Felsen

Am Nachmittag spazieren wir noch mal zum Ponte dei Salti, gönnen uns eine Gazzosa (Gaby) und ein Eis im Grotto bei der Brücke und klettern dann in den Felsen herum. Mittlerweile sind nur noch wenige Touristen hier. Die Kombination aus dem glasklaren, türkisfarbenen Wasser und den bunten Felsen ist unglaublich - ich kann gar nicht mehr aufhören zu fotografieren.

Dann trifft noch eine Gruppe junger Leute ein: ein Mädel und eine Handvoll Jungs. Mittlerweile ist schon recht frisch und so schauen wir schon etwas verdutzt, als das Mädel plötzlich im Bikini dasteht. Dann geht's ganz schnell: rauf auf die Brücke und Absprung. Saublöd für die Jungs - die müssen jetzt nachziehen. Man merkt ihnen an, dass sie nicht sooo scharf drauf sind. Das Mädel legt indessen einen Sprung nach dem anderen hin. Sehr interessante Vorstellung.

Abends feiern wir dann den Abschluss unserer Wanderung mit einem opulenten Menü auf der wunderschönen Terasse unseres Hotels oberhalb der Verzasca.

Am nächsten Morgen nehmen wir den Bus nach Locarno. Wir haben uns entschieden, nicht bis ganz nach Locarno zu laufen, da wir dann zum Schluss mit den Rucksäcken noch ewig durch die Stadt laufen müssten. In Locarno nehmen wir den Zug nach Airolo. Das Auto steht noch unversehrt am Parkplatz und springt auch problemlos an (da stecken noch so alte Urängste in mir drin, aus den Zeiten, als ich meine Autos immer vorbeugend am Hang parkte). Auf dem Heimweg plündern wir noch einen Schweizer Coop und abends sind wir dann wieder daheim.

Karten

  • "Carta Nazionale della Svizzera", swisstopo, 1:25.000:
    1292 Maggia
  • Übersichtskarten:
    "Carta Nazionale della Svizzera", swisstopo, 1:50.000:
    276 Val Verzasca