Silvretta-Montafon - Rätikon - 1998



Übersicht
Tag 1-3: Ischgl - Kronenjoch - Jamtal
Tag 3-6: Gelschnerscharte - Mittelbergjoch
Tag 6-7: Vergaldnerjoch - Sporaalpe
Tag 8: Sporaalpe - Schesaplana
Tag 9-12: Schesaplana - Bettlerjoch - Frastanz
Übersicht
 Übersichtskarte

Rast an der Tübinger Hütte
 Rast an der Tübinger Hütte

Peter, Robert, Tilo
 Peter, Robert und Tilo

Silvretta, Montafon, Rätikon - 3 Gebirge, 3 Länder
August 1998

Abendstimmung aufd er SchesaplanaBis zur Tessin-Wanderung 2009 war die 12 Tage Tour mit Tilo und, für die ersten 5 Tage, Peter und Robert, meine längste Wanderung am Stück. Nach reinen Wandertagen eigentlich immer noch die längste - im Tessin war dann doch der eine oder andere Ruhetag mehr dabei.

Ich weiß nicht, ob ich die Tour heute so nochmal machen würde - wohl eher nicht: Einsamkeit gab's hier nur am Abend, wenn die vielen anderen Wanderer in den Hütten verschwunden waren. Erst nach dem Abstieg von der Schesaplana auf der Schweizer Seite wurde es etwas ruhiger - was wir dann auch gleich mit dem einzigen Ruhetag gefeiert haben. Besonders in Erinnerung ist mir geblieben, wie wir auf der Tilisunahütte Hütte mittags etwas trinken wollten. Die Schlange vor der Theke reichte bis vor die Hüttentür.

Das absolute Highlight war sicher die Übernachtung auf der Schesaplana. Keine Menschenseele und unglaubliche Ausblicke nach Südtirol und in die Schweiz. Und auch eine Tour zu viert war eine sehr nette Erfahrung, die viel Spaß gemacht hat.

Darüber hinaus ist mir aber vor allem das Wetter in Erinnerung geblieben. Nach den ersten paar Tagen, die einiges an Wolken boten, hatten wir weit über eine Woche strahlendsten Sonnenschein. Es war oft so heiß, dass wir mittags das Zelt als Schattensegel aufstellen mussten. Erst am letzten Tag, als wir am Bahnhof von Frastanz angekommen sind, fielen ein paar magere Tropfen Regen.

In Anbetracht der 12 Jahre, die die Tour mittlerweile her ist, sind mir zwar einige Highlights noch gut in Erinnerung, anderes allerdings nur noch anhand der Bilder rekonstruierbar. So müssten wir beispielsweise anhand meiner Einträge in der Karte zweimal auf Hütten übernachtet haben - einmal in der Heidelberger Hütte und einmal im Madlenerhaus. Allerdings lässt sich nur eine Hütten-Übernachtung mit Bildern belegen und auch daran habe ich keine richtige Erinnerung mehr.

Außerdem habe ich von den letzten paar Tagen nur noch ganz wenige Bilder. Ich kann nicht sagen, ob ich da so sparen musste, weil ich keine Bilder mehr hatte, ob da was verloren gegangen ist oder ob es da einfach nichts mehr zu fotografieren gab. Heute bin ich so an die quasi grenzenlosen Kapazitäten moderner Speichermedien gewöhnt, dass die Vorstellung, dass ich damals mit 3 oder 4 Filmen, also irgendwas um die 200 Bilder für 12 Tage Wanderung schon recht üppig agiert habe irgendwie surreal wirkt.

Aber jetzt mal los...


Fotos
Alle Bilder habe ich mit meiner alten Canon EOS 500 mit Fuji Velvia 50 ASA Diafilm gemacht. Nachdem da fast ständig blauer Himmel war, habe ich einen etwas inflationären Gebrauch meines Pol-Filters betrieben. Velvia in Verbindung mit Pol-Filter knallt ziemlich.

Ich habe die Bilder mit meinem Epson Perfection 4490 Photo Scanner digitalisiert. Beim Scannen habe ich bei den meisten Bildern den Blaustich entfernt und, wenn ich dran gedacht habe, anschließend im Photoshop die Fusseln rausretuschiert und Lichter, Farben und Schärfe etwas nachgearbeitet. Allerdings habe ich dabei versucht, die Velvia-Farben möglichst zu übernehmen und die Bilder nicht nachträglich auf "echt" getrimmt..

Ach ja - ich hab leider erst ziemlich spät gemerkt, dass ich die Bilder alle spiegelverkehrt gescannt habe und dann war ich zu faul, die alle noch mal zu drehen. Erst bei den späteren Bildern habe ich die dann richtig gescannt und nachträglich ein paar, auf denen Schrift zu sehen war. Also für den Fall, dass jemand die Tour anhand der Bilder nachgehen möchte: Bitte während der ersten Tage immer links statt rechts und rechts statt links halten  ;o)

Karten & Führer
Für die Tour haben wir die zwei Gebietsführer aus dem Bergverlag Rudolf Rother mit den beiliegenden Karten genutzt. Diese haben zwar nur einen Maßstab von 1:50.000, nachdem wir aber nur auf gut markierten Wegen und von Hütte zu Hütte unterwegs waren, gab es da keine Probleme:

Walther Flaig: "Silvretta - Gebietsführer für Wanderer und Bergsteiger"
Bergverlag Rudolf Rother, München, 4., neu bearbeitete Auflage 1985

Günther Flaig: "Rätikon - Gebietsführer für Wanderer und Bergsteiger"
Bergverlag Rudolf Rother, München, 3., neu bearbeitete Auflage 1986

Das komplette Gebiet wird aber auch von Schweizer Karten abgedeckt, von daher würde ich die für Kartenfans empfehlen. Von Ost nach West werden die folgenden Blätter benötigt:
1159-Ischgl, 1179-Samnaun, 1199-Scuol, 1178-Gross Litzner, 1198-Silvretta, 1177-Serneus, 1157-Sulzfluh, 1156-Schesaplana, 1136-Drei Schwestern, 1116-Feldkirch.
Das geht ganz schön ins Geld, aber es macht Spaß und man kann evtl. auch mal abseits der ausgelatschten Wege gehen.

Ansonsten habe ich diesmal darauf verzichtet, Detailkarten von den einzelnen Etappen zu bauen - die werden riesig und wer die Tour nachgehen will, sollte sich eigentlich die entsprechenden Karten besorgen. Falls allerdings jemand gern Detailkarten hätte, kann ich die gerne mal basteln und auf Anfrage rausschicken.