Im Parco Naturale Gran Bosco di Salbertrand zurück
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Routenskizze mit Übernachtungsplätzen
Routenskizze mit Übernachtungsplätzen

Wir lassen es langsam angehen
Wir lassen es langsam angehen
Blick ins Valle del Chisone
Blick ins Valle del Chisone
Blick ins Valle di Susa. Leider versteckt sich der Rocciamelone in den Wolken
Blick ins Valle di Susa. Leider versteckt sich der Rocciamelone in den Wolken.
Zeltplatz auf der Cima delle Vallette
Zeltplatz auf der Cima delle Vallette

Im Parco Naturale Gran Bosco di Salbertrand
(Lago Laux, Nordtour)

Zeltplatz bei Cerogne2000 sind Gaby und ich für zwei Wochen im Piemont. Nach zwei wettermäßig recht durchwachsenen Touren am Rocciamelone und südlich von Laux und einer zweiten Nacht im Hotel Lago Laux haben wir endlich schönes Wetter.

Tag 1
Erst folgen wir der GTA und dem Sentiero Italia durch Usseaux und weiter durch den verlassenen Weiler Cerogne. Ein Stück gehen wir noch das Tal hinauf, dann stellen wir das Zelt auf auf einem kleinen Vorsprung etwa 15 Meter über dem Talgrund auf und genießen die Sonne. Im Tal tollen Murmeltiere umher und auf der blumenübersäten Wiese wimmelt es von Schmetterlingen.

Tag 2
Am nächsten Morgen steigen wir auf der GTA noch bis zum Colle dell' Assietta auf, dann folgen wir der alten Militärstraße ostwärts in Richtung Cima delle Valette (2743m). Am Colle dell' Assietta stehen ein paar Autos - bis hier ist die Militärstrße befahrbahr, dann ist sie gesperrt, was aber einige Motorradfahrer nicht aufhalten kann. So wirklich einsam sind wir hier nicht.

Gran Serin, 2640
Alte Militäranlage bei Gran Serin, 2640m

Wir gehen heute noch bis zur Cima delle Vallette, ein 2743m hoher Grashügel. Leider gibt hier kein frisches Wasser, so dass wir unsere Vorräte einteilen müssen. In der Nacht weckt mich Gaby: Irgend etwas ist an unserem Zelt. Ich greif mir die Taschenlampe und sehe nach. Hat doch tatsächlich ein Fuchs den Proviantsack mit der Salami drin geklaut! Ich leuchte ihn direkt mit der Taschenlampe an - er rennt ständig um mich rum und zeigt keine Scheu, was mich schon etwas irritiert - Tollwut? Bis ich auf die Idee komm, die Taschenlampe auf mich zu richten: Wie der Blitz ist er auf und davon. Ich hatte ihn erst so geblendet, dass er mich gar nicht sehen konnte. Den Sack mit der Salami hab ich dann 5 Meter weiter gefunden. Der arme Fuchs hat nix gekriegt.

QuelleTag 3
Am Morgen heißt es erst mal Wasser finden. Glücklicherweise ist etwas unterhalb des Gipfels eine kleine Quelle, an der wir uns nicht nur satt trinken sondern auch noch waschen können. Wir steigen, meist querfeldein, ab. Noch am gleichen Tag machen wir uns dann auf die Heimreise mit einer Zwischenstation am Comer See.

Karte
"Valli di Susa, Chisone e Germanasca, Carta Dei Sentieri E Dei Rifugi 1", Istituto Geografico Centrale, 1:50.000
Grottenschlechte Karte. Eigentlich sollte eine Karte für Touren im Hochgebirge einen Maßstab von 1:25.000 haben. Außerdem sind die Wege oft falsch eingezeichnet. Allein - es gibt keine Alternative.

Führer
Damals: "Grande Traversata delle Alpi, Teil 1: Der Norden", Werner Bätzing, Verlag der Weitwanderer, Oldenburg, 1994
Noch sehr "basic". Ein ganz schmales Bändchen für die Westentasche völlig ohne Bilder mit ein paar rudementären Kartenskizzen im Anhang. Nichtdestotrotz geballt voll mit wertvollen Tipps und interessanten Hintergrundinformationen. Man merkt auf jeder Seite das Engagement und die Kompetenz von Werner Bätzing.

Heute: "Grande Traversata delle Alpi, Teil 1: Der Norden", Werner Bätzing, Rotpunktverlag, Zürich, 2006
Die mittlerweile 5. Auflage. Ich besitze sie (noch) nicht, denke aber, dass die Informationen nach wie vor drin sind, aktualisiert und ergänzt um ein paar schöne Bilder. Halt nicht mehr ganz so handlich ;o)