Frühlingsblumen zurück
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Sambuco - Pontebernardo
Routenskizze mit Übernachtungsplätzen

Sambuco
Sambuco im Valle Stura
Aufstieg zum Mont Arpet
Aufstieg zum Mont Arpet
Abendrot am Colle Vallonetto
Abendrot und Vollmond am Colle Vallonetto
Zeltplatz am Colle Vallonetto
Zeltplatz am Colle Vallonetto
Roter Steinbrech am Colle Vallonetto
Roter Steinbrech am Colle Vallonetto
Zeltplatz am Colle Vallonetto
Zeltplatz am Colle Vallonetto
Der nächste Morgen am Colle Vallonetto
Der nächste Morgen am Colle Vallonetto
Noch einmal muss ein Bach durchquert werden
Noch einmal muss ein Bach durchquert werden
Zurück in Sambuco
Zurück in Sambuco

Sambuco - Pontebernardo

Nach unserer 5-Tage Tour von Sambuco über Castelmagno nach Demonte, die zum Ende hin leider ziemlich feucht und ungemütlich verlaufen war, kehren wir mit dem Bus von Demonte nach Sambuco zurück. Am Nachmittag klart der Himmel auf, so dass wir nach einem weiteren fantastischen Menü und einer luxuriösen Nacht in der Osteria della Pace in Sambuco am nächsten Morgen hochmotiviert aufwachen. Leider bleiben uns nur noch zwei Tage im Piemont, so dass wir uns eine kurze Tour aussuchen.

Tag 1: Zum Colle Vallonetto
Bei strahlend blauem Himmel führt uns unser Weg zunächst sanft bergauf zu dem Weiler Moriglione di Fondo. Auf dem Weg überqueren wir den Rio Bianco, zu dieser Jahreszeit ein schäumender Wildbach.

Aufbruch von SambucoRio BiancoMoriglione in Fondo

PrimelnVon Moriglione aus folgen wir der kleinen Schotterpiste, die hier rechts abbiegt, hinauf zum Mont Arpet. Primeln und bunte Frühlingswiesen, blühende Kirschbäume vor schneebedeckten Bergspitzen, später dann lichte Lärchenwälder und dazu der blaue Himmel mit ein paar Schäfchenwolken - es ist ein traumhafter Tag für eine Bergtour.

Bald sind wir oberhalb der Baumgrenze. An einem kleinen Bach machen wir eine kurze Rast. Schneereste am Wegrand sorgen für Abkühlung. Dann endet die Schotterpiste am Gias Vallonetto und wir finden uns auf einer blumenübersäten Almwiese wieder. Hier entdecken wir zahllose gelbe Schachblumen und eine Art gefüllten Hahnenfuß (beide sind in meinem Alpenblumenbuch gar nicht aufgeführt)

Über der BaumgrenzeGefüllter Hahnenfuß?Schachblume

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast steigen wir zum Colle Vallonetto auf. Der in der Karte eingezeichnete Weg existiert nicht, was aber weiter kein Problem darstellt - es geht schließlich nur über eine steile Almwiese bergauf und der Sattel ist nicht zu verfehlen. Am Colle (2510 m) stellen wir unser Zelt dann auf einem schneefreien Fleckchen auf und genießen den Rest des Tages die fantastischen Ausblicke und den wunderschönen Sonnenuntergang.

Am Colle Vallonetto

IchGabyGaby und ich

Tag 2: Zurück nach Sambuco
Der nächste Morgen bringt zahlreiche Wolken, aber glücklicherweise kommt auch immer wieder die Sonne durch und das Wetter hält den ganzen Tag. Erst wird noch mal kräftig fotografiert, schließlich ist das Licht jetzt ganz anders und die Fernsicht atemberaubend.

Gaby am Colle Vallonetto

Dann packen wir zusammen und steigen ab in Richtung Westen. nach knapp 300 Höhenmetern Abstieg stoßen wir auf den markierten Weg P38 und folgen diesem weiter abwärts. Insgesamt mehr als 1000 Höhenmeter Abstieg - mit dem ganzen Gepäck eine ziemlich kraftraubende Angelegenheit.

AbstiegGeschafftLebensretterin Gaby

Happy EndIm Wald entdecken wir dann plötzlich ein kleines schwarzes Lämmchen, das vor uns ins Unterholz flüchtet. Nachdem wir kurz zuvor an einer Schafherde vorbeigekommen sind, gehe ich zurück, um jemanden zu finden, dem das Lämmchen gehört, während Gaby das Kleine sucht. Ich finde tatsächlich eine alte Hirtin, die sofort mit mir kommt.

Gemeinsam suchen wir das Lämmchen: Die Hirtin hat uns erzählt, dass es wohl erfrieren wird, wenn wir es nicht finden. Gaby entdeckt es dann in einer Mulde, wo es die Hirtin einfangen kann. Zur Belohnung darf Gaby das flauschige kleine Tier zur Herde zurücktragen und sich als Lebenretterin fühlen.

Knappe zwei Stunden geht es noch am Hang entlang zurück nach Sambuco. Wir packen unser Zeug ins Auto und brechen sofort auf in Richtung Heimat. Am Comer See nehmen wir noch ein spätes Mittagessen zu uns, auf dem Campingplatz am Fernpass übernachten wir noch mal, bevor wir dann am nächsten Morgen endgültig nach Nürnberg zurückkehren.

Karte

  • "Valli Maira Grana Stura, Carta Dei Sentieri E Dei Rifugi 7", Istituto Geografico Centrale, 1:50.000. Grottenschlechte Karte. Eigentlich sollte eine Karte für Touren im Hochgebirge einen Maßstab von 1:25.000 haben. Außerdem sind die Wege oft falsch eingezeichnet. Allein - es gibt keine Alternative.

Führer

  • "GTA - Grande Traversata delle Alpi, Teil 2: Der Süden", Werner Bätzing, Weitwanderer-Verlag Oldenburg, 1998. Erscheint mittlerweile wie der Valle Stura Führer beim Rotpunktverlag in einer funkelnagelneuen Auflage mit ähnlich schöner Aufmachung.

Sonstige Literatur

  • Kosmos Naturführer "Blumen der Alpen", Aichele, Schwegler, 2., völlig neue Auflage, Stuttgart: Frankh, 1987. Handliches Bestimmungs-Büchlein, das einen gut organisierten Überblick über die meisten Alpenblumen gibt.